UnternehmUngen

im In- und Ausland

Unsere Fahrradtour 2015 auf dem Elbe-Radweg (von Nord nach Süd)

Unsere diesjährige Radtour ist die erste größere Radrour mit mehreren Übernachtungen, die Inge und ich gemeinsam unternehmen.
Wir haben die Tour selbst geplant, die Länge der Etappen nach unseren Einschätzungen festgelegt und die Unterkünfte danach gebucht. Bei der Planung der Tour waren uns die beiden Bikeline Radtourenbücher "Elberadweg 1 & 2" und das Material, das wir bei den Touristen-Informationsbüros kostenlos bestellen konnten, sehr behilflich.

Unsere Radtour 2015 beginnt am Freitagmorgen kurz nach 6 Uhr mit der kurzen Radfahrt nach Troisdorf-Spich.
Mit der S-Bahn kommen wir nach Köln, dann geht die Reise mit dem IC weiter nach Hamburg-Harburg und zum Schluss fahren wir mit dem 'Metronom' an die Nordsee nach Cuxhaven.

Dort kommen wir am Nachmittag gegen 15 Uhr an.

1.Tag: 3.7.2015, 1.Etappe: Cuxhaven - Otterndorf (30 km)

Direkt nach der Ankunft in Cuxhaven machen wir uns auf die Suche nach der Nordsee.
Deshalb steuern wir vom Bahnhof  aus den „Alten Hafen“ an und fahren an der Uferpromenade entlang weiter zur "Kugelbake".

Am Strand von Cuxhaven

An der Kugelbake

Nachdem wir an der Kugelbake bei dem schönen Sommerwetter die Meeresluft genossen haben, fahren wir in die Stadt zurück, um den Nordseekai herum, am Industriegebiet vorbei und erneut weiter an der Küste entlang. Wir passieren mehrere Tiergatter und lernen die Bewohner (das Pflegepersonal) des Deiches kennen. Ein erstes Fußbad im kalten Fluss/ Meer ist  sehr erfrischend.

Containerschiffe bei Einfahrt von der Nordsee in die Elbe

Die weitere Fahrt nach Otterndorf ist nicht mehr sehr weit und wir erreichen schon bald den „Ratskeller“, wo wir in einer kleinen Ferienwohnung untergebracht sind.

Die Ferienwohnung in einer ruhigen Nebenstraße

2.Tag: 4.7.2015, 2.Etappe: Otterndorf - Stade (82 km)

Nach einem guten und ausreichenden Frühstück starten wir am nächsten Morgen in einen schönen Sommertag hinein. Die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel, es wird ein heißer Tag werden.

Schöne, reetgedeckte Häuser

Wir fahren zunächst zur Küste zurück und am "Ostesperrwerk" entfernen wir uns von der Küste, bis wir Hörne erreichen. Dort biegen wir erneut zur Küste ab und machen im Schatten eines Picknickplatzes eine erste Pause.

Auf der langen Küstenpassage legen wir noch mehrere Pausen ein, denn es ist inzwischen sehr heiß geworden und selbst der Fahrtwind bringt keine Abkühlung. In der Küstenlandschaft weht kein Lüftchen, nur den Schafen und Ziegen scheint die Hitze nicht das Geringste auszumachen.

Die Pfleger der Deichanlage

Die schattigen Picknickplätze sind selten und wir nutzen jede Gelegenheit, die sich uns bietet, für eine kleine, erfrischende Pause.

An einer schönen Picknickstelle am Außendeich

Nachdem wir die Küstenstrecke abgeradelt sind, kehren wir im „Kornspeicher“ in Freiburg ein und stärken uns an frischen, kühlen Getränken. Bei Altendorf entscheiden wir uns für die Alternativroute an der Elbe entlang und nehmen den kürzeren Weg über Krautsand. Es ist jetzt etwas schwül geworden, Bewölkung ist aufgezogen, die letzten Kilometer nach Stade ziehen sich sehr in die Länge. Im Hotel „Zur Hanse“ bekommen wir ein kleines 'Hinterzimmer', aber für eine Nacht ist es ausreichend. Glücklicherweise haben wir das Ziel vor dem einsetzenden Gewitterguss erreicht!

Nach einer kleinen Pause gehen wir (unter einem von der Hotelrezeption entliehenen Regenschirm) in die Stadt und in der "Pizzeria Roma" lassen sich mit mehreren Radlern und einer großen Pizza die Anstrengungen des Tages vergessen.

3.Tag: 5.7.2015, 3.Etappe: Stade - Hamburg (55 km)

Durch den Regen in der Nacht ist es am Morgen erfrischend kühl geworden.

Das Elbeufer bei Twielenfleth am frühen Morgen

Unsere Fahrt geht zunächst wieder vor zur Elbe und dann bei Grünendeich ins „Alte Land“ hinein und weiter durch die endlos erscheinenden Obstbaumreihen.

Obstbaumreihen im Alten Land

Im Hamburger Stadtteil Finkenwerder fahren wir um das Airbus-Gelände herum und nehmen dann den bequemen Weg mit der Fähre weiter zu den Landungsbrücken in die Hamburger City hinein.
In der Seemannsmission am "Michel" bekommen wir ein schönes Zimmer und machen dort erst einmal eine ausgedehnte Mittagsruhe, denn die Anstrengungen des Vortags stecken uns noch sehr in den Knochen. Bei einem schönen Abendspaziergang um die Außen- und Binnenalster und einem Bier in einer Strandbar in Oevelgönne lassen wir den Tag ausklingen.

Abendstimmung in der Strandbar

4.Tag: 6.7.2015, 4.Etappe: Hamburg - Lauenburg (87 km)

In Hamburg müssen wir erst noch den richtigen Weg durch die Hafenanlagen finden, bevor wir dann zügig auf einem schnurgeraden Weg an einem Kanal entlang nach Fünfhausen fahren.

Blick zurück auf den Hamburger Hafen

Da der nächste Streckenabschnitt (nach Geesthacht) auf dieser Elbeseite in schlechtem Zustand und sehr hügelig sein soll, biegen wir in Tesperhude vom offiziellen Radweg ab und fahren mit der Fähre hinüber auf die andere Elbeseite.

Auf der Fähre bei Hoopte

Auf der Uferstraße fahren wir weiter und  bei Elbstorf legen wir eine kleine Mittagspause ein. Kurz hinter Tespe treffen wir zum ersten Mal auf Störche. Diese lassen sich durch uns und den noch etwas vorhandenen Schiffsverkehr nicht stören und fliegen erst auf, als wir versuchen, ihnen etwas näher zu kommen.

Störche bei Tespe

Bei Hohnstorf fahren wir in einem Bogen hoch auf die Elbebrücke, überqueren den Fluss und den abzweigenden Elbe-Lübeck-Kanal und kommen dann direkt an der Uferpromenade von Lauenburg an. Unser Hotel „Lauenburger Mühle“ liegt etwas oberhalb und so ist hier zum Schluss noch ein kleiner Anstieg zu bewältigen.

Die Elbe bei Lauenburg

Das Hotel ist sehr schön und wir können auf der Terrasse lecker zu Abend essen, bevor wir noch einmal hinunter in die Altstadt gehen, um dort die abendliche Stimmung an der Elbe zu genießen.

Abendliche Stimmung am Elbufer

5.Tag: 7.7.2015, 5.Etappe: Lauenburg - Hitzacker (55 km)

Am nächsten Morgen fahren wir auf dieser Seite der Elbe weiter und kommen  jetzt in die Gebiete der ehemaligen Zonengrenze. Verlassene oder ganz anders genutzte Wachtürme sind stille Zeugen des ehemaligen „antiimperialistischen Schutzwalls“.

Ein Wachturm bei Boizenburg

Zunächst geht der Radweg am Ortsausgang von Lauenburg ein kleines Stück an der Bundesstraße entlang. Gleich am Ortseingang von Boizenburg biegen wir jedoch ab, fahren auf eine Landzunge hinunter und dann auf dem Landstrich zwischen Sude und Elbe weiter nach Süden.

Auffahrt zum Damm bei Bleckede

Bei Neu-Bleckede kommen wir wieder direkt an das Ufer der Elbe und bei Konau machen wir in einem schönen Hofcafé eine kleine Rast.

in Konau

Wir fahren durch den Ort und betrachten die schön hergerichteten Häuser, bevor wir wieder auf dem Damm auf dem gut ausgebauten Radweg weiter nach Herrendorf fahren. Hier setzen wir mit der Fähre auf die andere Elbeseite über, denn dort haben wir in Hitzacker  im „Hotel zur Linde“ ein Zimmer reserviert.

6.Tag: 8.7.2015, 6.Etappe: Hitzacker - Wittenberge (78 km)

Das Wetter hat sich während der Nacht  geändert, es ist stark bewölkt und auch etwas kühl geworden. Wir nehmen zunächst wieder die Fähre auf die andere Elbeseite und radeln dann auf dem Damm weiter,

Auf der Überfahrt

Kurz nach der Überfahrt flüchten wir bei Wehningen vor einem plötzlich einsetzenden Gewitter in einen Unterstand, der uns guten Schutz vor dem kurzen aber starken starken Regenguss bietet.
Einige Kilometer weiter stoßen wir bei Rüterberg  erneut auf Zeugen der Vergangenheit.

"Dorfrepublik Rütherberg" (1967-1989)

Wir informieren uns an den aufgestellten Infotafeln über die Geschichte des Ortes bevor wir weiterfahren. Dieser Ort, der zu DDR-Zeiten mitten im Grenzgebiet lag, wurde äußerst stark kontrolliert: die Bewohner mussten beim Verlassen und Betreten des Dorfes stets ihre Ausweispapiere vorzeigen. Besuch zu empfangen war kaum möglich. Als Protest gegen diese Einschränkung und Isolierung riefen die Bewohner am Tag vor dem Mauerfall die "Dorfrepublik Rüterberg" aus.
Die weitere Route führt um die Festung Dömitz herum und über einen kurzen Streckenabschnittan an einer Bundesstraße entlang. Bei Gaarz erreichen wir wieder den Deichweg. Manche Passagen  bestehen aus nicht bündig verlegten Beton-platten. Hier ist vorsichtiges Fahren und Konzentration angesagt!
In einigen waldreichen Abschnitten ist zudem der Boden durch den Regen etwas aufgeweicht und matschig.

 Aussicht vom Wachturm bei Lenzen/ Schnackenburg

Bis nach Wittenberge ist es jetzt nicht mehr weit und in der Pension „Zum goldenen Anker“ werden wir sehr freundlich begrüßt . Wir bekommen ein schönes, großes Zimmer mit einer herrlichen Aussicht auf die Elbe.

 Der Blick auf den Zufluss der Stepenitz in die Elbe, direkt vor der Pension

Im Stadtkern von Wittenberge kann man die Erneuerungen nach der Wende an vielen Stellen deutlich sehen. Viele Häuser sind schon modernisiert und glanzvoll hergerichtet worden, andere warten noch auf die Sanierung.
Schön renovierte Häuser in Wittenberge

7.Tag: 9.7.2015, 7.Etappe: Wittenberge - Tangermünde (76 km)

Am nächsten Morgen stärken wir uns an einem herrlichen Frühstück. Die nette Wirtin gibt uns sogar Frühstücksbeutel, in die wir das, was wir nicht schaffen, einpacken und als Tagesverpflegung mitnehmen können. Ihr gutgemeinter Rat: "Essen Sie zuerst das auf, was man nicht einpacken kann, z.B. den frisch zubereiteten Joghurt und den Obstsalat..."

Kurz nach dem Start  überqueren wir die Elbe auf der Eisenbahnbrücke und fahren auf einem gut sanierten Deichradweg nach Hinzdorf.

Der schöne Deichweg bei Bälow

In Rühstädt ist deutlich zu sehen, warum man diesen Ort als „Storchendorf“ bezeichnet. Auf einer Informationstafel im Ort kann man lesen, dass in den letzten fünf Jahren die Störche jeweils Anfang April aus dem Süden angekommen  und Ende August wieder weggeflogen sind. In dieser Zeit sind jährlich 3-5 Jungtiere pro Paar (in Rühstädt) zur Welt gekommen.

Das Fliegen will gelernt sein - der Abflugtermin kommt näher!

Wir verlassen den Ort auf der Landstraße und fahren bei Gnevsdorf auf die Landzunge zwischen Havel und Elbe. Auf dem guten Radweg auf der Dammkrone kommen wir zügig voran und legen auf dem Marktplatz der Hansestadt Havelberg eine schöne und ausgiebige Mittagspause ein. Die nächsten Kilometer aus der Stadt heraus fahren wir an der Bundesstraße entlang, bevor wir in Sandau mit einer Gierseilfähre die Elbeseite wechseln.

Fahrweg der Gierseilfähre bei Sandau

Hier erreichen wir jetzt wieder den offiziellen Radweg, den wir am Yorck-Stein allerdings schon wieder verlassen. Wir nehmen den direkten Weg auf der Landstraße am ehemaligen Kernkraftwerk Stendal vorbei. Die nächste Etappe fahren wir dann wieder auf dem offiziellen Radweg durch das Biosphärenreservat Mittelelbe hindurch bis nach Tangermünde.
Im „Königin-Luise-Salon“ der Exempel Schlafstuben sind wir hervorragend untergebracht.

Wir staunen nicht schlecht!

Das anmutig und stilvoll eingerichtete Zimmer, eine Erinnerung an Königin Luise von Preußen, lässt keine Wünsche offen. Ein Erholungsbad in der originellen Badewanne versteht sich von selbst! Trotz allem sind wir froh, dass das Zimmer auch über ein zusätzliches Badezimmer - vor allem mit  zeitgemäßer Toilette - verfügt!
Am Nachmittag kommt jetzt sogar wieder etwas die Sonne hervor und die schön renovierten Gebäude der Altstadt kommen so gut zur Geltung.

Die St.Stephanskirche in Tangermünde

8.Tag: 10.7.2015, 8.Etappe: Tangermünde - Magdeburg (78 km)

Von Tangermünde aus fahren wir am nächsten Morgen durch ausgedehnte Auenlandschaften zum NABU- Zentrum in Buch und dann weiter am Schelldorfer See vorbei nach Süden.

Die Elbeauen bei Buch

Wir kommen durch Ringfurth und Sandfurth und an manchen Stellen schüttelt uns das Kopfsteinpflaser ordentlich durch. Nach einer kleinen Pause fahren wir dann in einem Bogen um die Seelandschaft „Alte Elbe“ herum nach Rogätz.

Pause in Sandfurth

Nach einer Mittagspause in Rogätz setzen wir mit der Fähre auf die andere Elbeseite über. Bei Niegripp und später bei Hohenwarthe überqueren wir den Elbe-Havel-Kanal, der hier in die Elbe mündet.

Die Fähre bei Rogätz

Der Übergang des Kanals in die Elbe bei der Schleuse Niegripp

Nach dem Passieren der Kanal-Schleuse geht die Fahrt dann ein kleines Stück am Elbe-Havel-Kanal entlang, bis wir zum eigentlichen Wasserstraßenkreuz der Elbe mit dem Kanal kommen. Hier beginnt der Mittellandkanal, ein gigantisches, beeindruckendes Bauwerk.

Der Mittellandkanal

Wir bleiben auf dieser Seite der Elbe, fahren durch eine ausgedehnte Parkanlage und kommen so zu den Vororten von Magdeburg. Auf dem Deichweg geht die Fahrt weiter und wir erreichen bald unser heutiges Etappenziel, das „Hotel Elbriviera“ im Stadtteil Prester.

Sonnenuntergang an der Elbrivera

9.Tag: 11.7.2015, 9.Etappe: Magdeburg - Dessau (87 km)

Nach dem Start am nächsten Morgen machen wir schon bald einen kleinen Stopp beim Freilichtmuseum "Steinzeitdorf" in Randau, bevor wir in einem Bogen um Ranies herumfahren und zum Pretziener Wehr kommen. Diese Hochwasserschutzanlage wurde bereits in den 1870er Jahren erbaut und erfüllt bis heute ihren Zweck.

Das Steinzeitdorf

Das Pretziener Wehr

In einem Waldstück bei Dornburg sind bei den Gewittern der letzten Tage Bäume umgefallen. Dehalb müssen wir erst den Weg freilegen, bevor uns der Radweg durch die Elbauen weiter nach Ronney führt.

Hindernisse!

Wir suchen die Biberfamilien, die hier leben sollen. Doch wir finden nur die Bißspuren, die sie dort hinterlassen haben. Die Tiere selbst bleiben im Verborgenen.

Die Elblandschaft bei Ronney

Nach einer Mittagspause am Elbufer geht die Fahrt dann durch ein Waldgebiet nach Steckby und bei Aken überqueren wir die Elbe. Im Biergarten machen wir eine Pause, bevor wir die Fahrt an der vielbefahrenen Bundesstraße entlang fortsetzen und so in die Industriestadt Dessau kommen.

Die Fähre bei Aken

Wir fahren kreuz und quer durch die Stadt und kommen dabei am Bauhaus und den Meisterhäusern vorbei.

Das Bauhaus

Nachdem wir die Stadt passiert haben, fahren wir weiter zur Mulde und dann noch ein kleines Stück durch ein angrenzendes Waldgebiet, denn unser Ziel ist heute ein Forsthaus, in dem wir die Nacht verbringen.

Im "Forsthaus Leiner Berg" wohnen wir in dem schönen, kleinen Zimmer unter dem Dach

10.Tag: 12.7.2015, 10.Etappe: Dessau - Lutherstadt Wittenberg (36 km)

Wir haben herrlich geschlafen und am nächsten Morgen bekommen wir auch noch ein tolles Frühstück - was will man mehr! Die Etappe heute ist etwas kürzer und deshalb gehen wir es gemütlich an und starten erst um 10 Uhr. Der Elberadweg verläuft jetzt am Dianentempel und dem ehemaligen Kraftwerk Vockerode vorbei nach Wörlitz. Dort biegen wir vom Radweg ab und gehen etwas im Wörliter Park spazieren.

Blumen im Wörlitzer Garten

Leider müssen wir unsere Räder vor dem Park abstellen. Der Gedanke, dass die Räder mitsamt des kompletten Gepäcks unbeaufsichtigt außerhalb stehen, beunruhigt uns leider etwas, so dass wir den Spaziergang durch den schönen, mit exotischen Blumen bespflanzten Park nicht allzu lange ausdehnen.

Der Fährmann-Ruf bei Coswig

Wieder auf der Hauptroute geht die Fahrt weiter nach Coswig.

Ein Elbebogen bei Griebo

Der Radweg schneidet auf den nächsten Kilometern mehrere Bögen der Elbe ab und so kommen wir kurz vor 14 Uhr in der Lutherstadt Wittenberg an. Im Innenhof des Hotels „Brauhaus Wittenberg“ können wir noch eine Kleinigkeit essen, bevor wir die Räder im Schuppen abstellen und uns zu Fuß auf den Weg in die Altstadt machen.

Das Rathhaus mit dem Lutherdenkmal

Nach kurzer Zeit fängt es allerdings an zu regnen und es stellt sich als gut heraus, dass wir uns bereits in Hamburg einen Reise-Regenschirm zugelegt haben.

Blick auf die Schlosskirche

So fällt der Rundgang etwas kürzer aus und wir beschränken uns auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, bevor wir dann in einem Café bei einem Eisbecher Unterschlupf suchen.

Der Innenhof des Brauhauses am Abend

11.Tag: 13.7.2015, 11.Etappe: Lutherstadt Wittenberg - Torgau (68 km)

Am nächsten Morgen fahren wir wieder in die Elbauen hinein und auf gut asphaltierten Straßen und Radwegen kommen wir bis Elster. Der Fährmann an der Elbfähre gibt uns den Rat, mit ihm auf die andere Seite der Elbe zu fahren, da dort die Wegequalität bedeutend besser sein soll. Wir folgen diesem Rat, ändern unsere Pläne und fahren auf der Ausweichroute weiter.
Vor Wartenburg biegen wir ab und auf Landstraßen und Feldwegen kommen wir gut voran.

Ein 'alternatives Mauerwerk' als Uferbefestigung bei Pretzsch

Kurz vor Dommitzsch machen wir an einem „Schilderbaum“, an dem die Entfernungen zu nahen und fernen Zielen abzulesen sind, eine kleine Rast.

Der Entfernungsbaum

Nachdem wir in Dommitzsch zur Elbe abgebogen sind, geht die Route auf Feldwegen weiter. In Repitz erreichen wir wieder einen Uferweg, der uns schnell an die Stelle führt, an der im August 1945 amerikanische und russische Soldaten aufeinandergetroffen sind.

Ende des 2. Weltkriegs

Von dort fahren wir direkt in die Stadt hinein zur „Pension Zum Markt“.
Nachdem wir unser Quartier bezogen haben, gehen wir in die Stadt . Auf der Suche nach einem geeigneten Restaurant fallen uns die vielen, schön renovierten Häuser auf.

Das Schloss in Torgau

Das Rathaus am Merktplatz

12.Tag: 14.7.2015, 12.Etappe: Torgau - Riesa (55 km)

Am nächsten Morgen sieht das Wetter etwas regnerisch aus – es bleibt abzuwarten, ob wir heute „trocken" durch den Tag kommen. Unsere Fahrt geht zunächst aus Torgau hinaus in die Elbauen und auf kaum befahrenen Landstraßen weiter. Kurz vor Belgern setzt dann ein leichter Regen ein, der allerdings nicht sehr lange andauert.

Auch das regnerische Wetter kann die Stimmung nicht trüben

Bei Mühlberg überqueren wir die Elbe, den Ort umfahren wir allerdings am Rand und auf Feldwegen und Landstraßen fahren wir munter weiter.

Ein stark verzierter Giebel in Mühlberg

Die Elbe bei Fichtenberg, an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen

Bei Gohlis können wir noch einmal Störche beobachten, bevor wir bei Riesa die Elbe auf der neuen Brücke überqueren. Am Elbeufer machen wir erst noch einmal eine Rast, bevor wir zum Hotel „Wettiner Hof“ weiterfahren.

Rast am Ufer der Elbe

Alt und Neu auf der anderen Elbeseite

Am Nachmittag setzen wir uns noch einmal auf die Räder und fahren zur Nudelfabrik "Riesa-Nudeln", um das Nudelmuseum zu besuchen. Wir erfahren interessante Einblicke in die seit 1914 hier bestehende Nudelfabrikation.  Im Shop stellen wir uns ein Paket mit ausgefallenen Nudelvariationen zusammen, das dann in einer Woche zu uns nach Hause geliefert wird.

Das Rathaus in Riesa

13.Tag: 15.7.2015, 13.Etappe: Riesa - Radebeul (bei Dresden) (42 km)

Am nächsten Morgen erwartet uns wieder ein strahlender Sonnenschein und die Elblandschaft sieht heute gleich wieder anders, deutlich freundlicher aus.

Blick zurück auf Riesa

Wir fahren mit der Fähre auf die rechte Elbeseite. Der Uferweg ist nicht immer gut zu befahren, doch da unser heutiges Etappenziel auf dieser Elbeseite liegt, haben wir uns für diese Alternativroute entschieden.

Das Elbufer bei Leckwitz

Bei Seußlitz wird das Tal der Elbe plötzlich eng und nach wenigen Kilometern kommen wir in Meisen an. Da wir die Innenstadt bereits kennen, fahren wir am Uferweg direkt durch die Stadt hindurch.

Die "Goldkuppe" bei Seußlitz

Die Elbe bei Meisen

Kurz vor Radebeuel machen wir in einem Biergarten eine kleine Rast, bevor wir um 14 Uhr unsere Ferienwohnung in Altkötzschenbroda ansteuern.

Der schöne Garten in Altkötzchenbroda

Dort werden wir jetzt drei Nächte bleiben und unsere Elberadtour so ausklingen lassen. Die Wohnung hat einen sehr schönen Garten, in dem wir uns gut entspannen können, bevor wir mit der Straßenbahn nach Dresden fahren.

Eindrücke von Dresden

14.Tag: 16.7.2015, 14.Etappe: Radebeuel - Schmilka (70 km)

Wir wollen noch mit den Rädern bis an die tschechische Grenze fahren. Da es heute (noch) nicht so heiß sein soll, machen wir uns auf unsere letzte Etappe des Elberadwegs.

Das Panorama von Dresden

Zunächst fahren wir auf der rechten Elbeseite nach Dresden und wechseln über die Augustusbrücke auf die andere Seite. Wir fahren nicht in die Stadt hinein, sondern direkt am Ufer weiter nach Süden. Durch schöne Parkanlagen können wir den Radweg bis Kleinsedlitz benutzen.

Die Elblandschaft mit dem Schloss Eckberg im Hintergrund

Dort ist der Radweg wegen Bauarbeiten gesperrt und wir müssen einen kleinen Umweg durch den Ort nehmen. Kurz vor Pirna erreichen wir wieder den Uferradweg. Es dauert jetzt nicht mehr lange und die schroffen Felsen des Elbsandsteingebirges tauchen auf.

Die Bastei

Bei Königstein wechselt der Radweg die Elbeseite und nach der jetzt folgenden, hügeligen Waldpassage erreichen wir Bad Schandau. Da wir mit der Bahn zurückfahren möchten, benutzen wir hier die Fähre zur Überfahrt.

Bad Schandau

Blick zurück auf den Tafelberg "Königstein"

Die restliche Fahrt zum Bahnhof nach Schmilka, dem Endpunkt unserer Tagesetappe, ist jetzt nicht mehr weit.

Endstation bei Schmilka

Da der geplante Zug für den Rückweg leider ausfällt, nutzen wir die Zeit, um wieder zum Bahnhof nach Bad Schandau zurückzuradeln.
Mit dem nächsten Zug fahren wir dann nach Radebeul zurück und freuen uns schon auf den Abend im Biergarten „vor unserer Haustür“!

Die schönen Biergarten in Altkötzschenbroda

Wir sind stolz darauf, insgesamt 892 km unfallfrei auf dem Elberadweg zurückgelegt zu haben.
Wir hatten Streckenabschnitte, die wir unter sehr heißem Bedingungen zu bewältigen hatten und nur auf wenigen Passagen mussten wir für kurze Zeit unsere Regenkleidung anziehen. Die Wegequalität war insgesamt gut, stellenweise sogar sehr gut. Es gab allerdings auch Wege mit „Wildpflasterungen“, die nur schwer mit unseren beladenen Rädern zu befahren waren.

"Schlechte Wegstrecke" bei Leckwitz!!

15.Tag: 17.7.2015, Ausflug: Radebeul - Moritzburg

Zum Abschluss unserer Urlaubsreise machen wir heute noch einen Ausflug zur Moritzburg. Dabei wählen wir den bequemen Weg. Wir fahren mit der Lößnitzgrundbahn, die in Radebeul startet, den Berg hinauf bis Bhf. Moritzburg. Von dort fahren wir dann mit den Rädern um die Moritzburg herum und danach in schneller Fahrt den Berg hinunter nach Radebeul.

Die Lößnitzgrundbahn fährt durch Radebeuel

Die Moritzburg

Am Nachmittag fahren wir noch einmal nach Dresden, besteigen den Turm der Frauenkirche und nach einer Abendandacht mit einer individuellen Führung lassen wir den Tag am Ufer der Elbe ausklingen.

Bild von der Frauenkirche auf die Elblandschaft

Die Frauenkirche in der Nacht


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