Der Soonwaldsteig im Frühjahr 2022
Bereits für das Frühjahr 2020 hatten wir die Wanderung auf dem Soonwaldsteig zusammen mit Freunden geplant.
Die Corona-Pandemie hat die geplante Reise dann leider verhindert. Sobald das Reisen aber wieder möglich war, haben wir sie dann zu zweit (im Sommer 2020) nachgeholt. Diese mehrtägige Wanderung durch die weitgehend unberührte Natur hat uns so gut gefallen, dass wir sie mit unseren Freunden gerne wiederholen.
Am Teufelsfels 2020
Der Ablauf der Tour und auch die Unterkünfte haben sich in diesem Jahr ein wenig geändert.
Wir verzichten auf die erste Übernachtung in Kirn und laufen stattdessen bereits am Starttag die erste Etappe vom Bahnhof in Kirn zum Forellenhof nach Bundenbach. Die ursrünglich folgende Übernachtung in Gemünden wird durch eine zweite, zusätzliche Übernachtung in Simmern ersetzt, den Transfer dorthin machen wir mit einem Taxi.
Dadurch, dass wir die erneute Wanderung durch den Soonwald bei ganz anderen Witterungsbedingungen (als im Hochsommer 2020) gemacht haben, ergaben sich völlig neue und auch andere Eindrücke.
1.Tag: 10.4.2022, Etappe 1: Kirn – Bundenbach
Wir fahren mit dem Auto nach Bingen und von dort mit dem Zug zum eigentlichen Startpunkt nach Kirn. Mit etwas Verspätung kommen wir dort um 13 Uhr an und die erste Etappe des „sanften Abenteuers“ beginnt.
Am Startpunkt des Soonwaldsteigs am Marktplatz in Kirn
Der Weg geht zunächst noch etwas durch die Stadt am Hahnenbach entlang. Am Stadtrand steigt er jedoch an und schon bald haben wir „Betriebstemperatur“ erreicht. Wir kommen an den Resten der Burg Stein vorbei, bevor der Weg steil abwärts nach Kallenfels führt. Dort können wir in der Ferne schon das erste Ziel, das Schloss Wartenstein erkennen.
Das Hahnenbachtal und das Schloss Wartenstein
Am Wegesrand
Vom Burghof aus hat man eine schöne Sicht auf das Hahnenbachtal und den weiteren Verlauf des Soonwaldsteigs.
Blick vom Schloss Wartenstein nach Hahnenbach
Der Soonwaldsteig führt dann ins Tal hinunter und durch die Wiesen weiter nach Rudolfshaus. Nach dem Überqueren der Landstraße geht es noch einmal steil bergauf. Nach dlesem letzten Anstieg für heute geht es dann aber stetig bergab zu unserem ersten Etappenziel, dem Forellenhof.
2.Tag: 11.4.2022, Etappe 2: Bundenbach – Ruine Koppenstein
Am nächsten Morgen lacht die Sonne. Wir steigen zunächst hinauf zum Soonwaldsteig. Bevor wir jedoch die Schmidtburg erreichen, die eigentlich zum Greifen nahe ist, müssen wir wieder hinunter ins Hahnenbachtal und dann hinauf zur riesigen Burganlage.
Die Schmidtburg in der Morgensonne
Nach der Besichtigung der Burg verlassen wir das Hahnenbachtal und es geht bergauf um Schneckenbach herum durch Felder und Wiesen hinauf zum Teufelsfelsen mit seiner liebevoll hergerichteten Blockhütte.
Am Teufelsfelsen
Hier machen wir ausgiebig Rast, die Liegebänke in der Sonne machen das Aufstehen und Weitergehen schwierig. Aber wir überwinden die Trägheit und es geht jetzt weiter über die Höhe des Soonwaldes, an zahlreichen Steinmännchen vorbei zum Blickenstein, bevor wir ins Simmerbachtal absteigen.
Das "Steinmännchenmeer"
Am Simmerbach
Nach einer kleinen Rast am Bach überqueren wir ihn auf einer Holzbrücke und machen uns dann an den Aufstieg zum Koppenstein.
Ruine Koppenstein
Der Weg zum Wanderparkplatz ist jetzt nicht mehr weit. Hier werden wir vom Taxi abgeholt und zu unserem Hotel nach Simmern gefahren.
Blick vom Aussichtsturm der Ruine Koppenstein nach Westen in den Lützelsoon
3.Tag: 12.4.2022, Etappe 3: Ruine Koppenstein – Schanzerkopf
Am nächsten Morgen machen wir uns dann erholt und frisch gestärkt wieder auf den Weg. Nach einer schnellen, rasanten Taxifahrt zum Koppenstein laufen wir um Henau herum zum Aussichtsturm Alteburg. Die Wege sind noch etwas nass und matschig und wir sind etwas überrascht, als dann plötzlich der Turm vor uns auftaucht.
Die Alteburg
Auf dem breiten, schnurgeraden Rennweg geht es zunächst weiter, bevor der Soonwaldsteig dann in schmale Pfade rechts und links des Rennwegs abbiegt.
Abenteurliche Wegführung
Die Ellerspring, die höchste Erhebung des Soonwalds ist dann schnell erreicht. Nun führt der Steig durch ausgedehnte Buchenwälder hinunter zu den Glashütter Wiesen und weiter zum Schanzerkopf. Nach einer kurzen, etwas beengten Taxifahrt kommen wir wieder am „Hotel Bergschlößchen“ an und freuen uns schon auf die dort angebotenen Speisen und Getränke.
4.Tag: 13.4.2022, Etappe 4: Schanzerkopf - Forsthaus Jägerhaus
Am nächsten Morgen werden wir mit dem Taxi wieder zum Schanzerkopf hinaufgefahren. Die Hinweisschilder, zu denen wir schon bald kommen, zeigen an, dass wir es in dieser Etappe mit Windrädern zu tun bekommen. Die breiten Fahrwege, die beim Bau der riesigen Windkraftanlagen angelegt wurden, prägen deshalb auch den Charakter der Wege.
Zum Greifen nahe Windräder säumen den Weg
Der Borkenkäfer hat hier auch seine Spuren hinterlassen
Am historischen, denkmalgeschützten Aussichtsturm auf dem Hochsteinchen machen wir eine kleine Pause, bevor wir dann steil nach Rheinböllen und zur A61 absteigen.
Der denkmalgeschützte Turm auf dem Hochsteinchen
Blick vom Aussichtsturm nach Norden
Wir unterqueren die Autobahn und steigen dann auf der anderen Talseite in den Binger-Wald auf. Nach einer kurzen Strecke haben wir die „Emmerichshütte“ erreicht, wo uns die Aussicht auf eine kleine Stärkung zum Verweilen einlädt.
Die Emmerichshütte
Nach der Rast geht es noch zum Kandrich hinauf und weiter zur Hütte am Ohligsberg. Der Aussichtsturm auf dem Salzkopf ist leider momentan nicht zugänglich.
Mit dem Salzkopf haben wir aber den letzten Anstieg für heute bewältig und zum „Fosthaus Jägerhaus“ geht es jetzt nur noch bergab.
Das Fortshaus Jägerhaus
5.Tag: 14.4.2022, Etappe 5: Forsthaus Jägerhaus - Bingen
Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück starten wir zu unserer letzten Etappe. Sie führt uns zunächst in die „Steckeschlääferklamm“ , in der mehr als 50 Künstler Fratzen in die Bäume geschnitzt haben.
Baumgeister
Nach dieser kleinen Rundtour in der Klamm folgen wir dem Morgenbach talauswärts und bei der Burg Reichenstein geht es auf einem steilen Eselspfad wieder bergauf. Als schmaler Pfad windet sich der Soonwaldsteig an dem Berg entlang zur Burg Rheinstein und weiter zum „Schweizer-Haus".
Blick ins Rheintal
Wir gehen noch vor zum Damianskopf und nach einer Rast im Forsthaus Heiligkreuz nähern wir uns dem Ausgangspunkt der Tour.
Blick auf Bingen
Es war eine tolle, abwechslungsreiche Tour, die wir auch beim „zweiten Durchgang“ sehr genossen haben.
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