UnternehmUngen

im In- und Ausland

Mit dem Wohnmobil durch Süddeutschland III

15. Tag: Montag 31.8.20

Heute fahren wir ein kleines Stück weiter in südlicher Richtung nach Vilshofen an die Donau. Wir finden einen schönen Stellplatz direkt am Ufer des Flusses. Nach einer kleinen Mittagspause machen wir uns mit unseren Rädern auf dem Donau-Radweg auf den Weg nach Passau.

Start in Vilshofen

Der Weg verläuft zum großen Teil am Ufer der Donau entlang und man hat an vielen Stellen eine schöne Aussicht auf den breiten Fluss.

Die Donau ist hier schon sehr breit, aber nur durch den Einbau mehrerer Staustufen mit Schiffen zu befahren

Dank der geringen Fließgeschwindigkeit der Donau - schöne Spiegelungen bei Gaishofen

An einer Staustufe überqueren wir die Donau und fahren dann direkt in die Altstadt von Passau hinein

Zwei schöne Frauen am Ufer zwischen Donau und Inn

Am Dreiflüsse-Eck, wo Donau, Inn und die viel kleinere Ilz zusammentreffen, machen wir eine kleine Pause, bevor wir dann die Rückfahrt antreten.

Veste Oberhaus auf der Landspitze zwischen Donau  und Ilz

So haben wir spontan eine schöne Fahrradtour von insgesamt 50km Länge unternommen.

Abendstimmung am Stellplatz in Vilshofen

16. Tag: Dienstag 1.9.20

In der Nacht hat es wieder viel geregnet und am Morgen hängen die Nebel/ die Wolken tief über den Bergen. Deshalb nutzen wir heute das schlechtere Wetter aus und „machen Strecke“. Über landschaftlich reizvolle Nebenstraßen (mit und ohne Mittelstreifen/Begrenzungspfählen) fahren wir von der Donau nach Berchtesgaden. Am frühen Nachmittag kommen wir in Bad Reichenhall an und finden direkt in der Stadt am Ufer der Saalach einen schönen Stellplatz in einem „Wohnmobilhafen“.

Ein etwas nüchterner, aber stadtnah gelegener Stellplatz

Da wir noch etwas Zeit haben, gehen wir in die Innenstadt, schlendern durch den Kurgarten und die angrenzende Fußgängerzone.

Im Kurgarten

Wir steuern danach die „Alte Saline“ an und nehmen an einer Führung durch die unterirdischen Salzstollen teil.  Wir erfahren Einiges über die Geschichte und die Technik der Salzgewinnung in Bad Reichenhall.

Ein Labyrinth unterirdischer Stollen

Eine noch intakte Solequelle mit der Original-Pumpvorrichtung aus der Zeit des Kurfürsten Karl Theodor

Morgen soll das Wetter wieder besser werden und wir freuen uns schon auf die weiteren Unternehungen im Berchtesgadener Land.

17. Tag: Mittwoch 2.9.20

Heute haben wir nur eine kleine Fahrstrecke zurückzulegen, denn unser nächstes Quartier, der „Campingplatz Allweglehen“, der oberhalb von Berchtesgaden liegt, ist nur 30 km von Bad Reichenhall entfernt.
Damit wir dort nicht zu früh ankommen, fahren wir zunächst einmal zum Königsee, dem Highlight der Region.
Den 5 km langen Malerwinkel-Rundweg haben wir uns als erste Wanderung für heute vorgenommen.

Die Ausflugsboote fahren schnell hintereinander los (obwohl heute kein schöner Ausflugstag ist!)

Wir sind erstaunt über den großen und schon fast vollständig belegten Parkplatz, auf dem wir nur mit Mühe einen Platz finden, der groß genug für unser WoMo ist.
Auf der Straße vom Parkplatz zum See herrscht rege Betriebsamkeit. Die Buden und Stände links und rechts des Wegs bieten alles an, was sich der Normaltourist so wünscht!!

Der Malerwinkel-Weg geht von der Anlegestelle der Ausflugsboote leicht bergauf und wir kommen insgesamt an drei Aussichtspunkten vorbei. Der grünlich schimmernde Bergsee vor den steil aufsteigenden Felswänden des Watzmanns
(die wir wegen der Wolken nur teilweise sehen können) ist schon sehr beeindruckend.

Blick von einem der Aussichtspumkte auf den Königsee und St. Bartholomä im Hintergrund

Das Wetter ist heute leider noch etwas launig, aus dem einen angekündigten Schauer sind es bis zum Ende unserer Runde leider vier geworden. Die hohen Berge sind hinter dicken Wolken verborgen und der Watzmann-Gipfel zeigt sich uns heute noch nicht.

Unser Campingplatz, auf dem wir die nächsten drei Tage bleiben werden, ist nach einer kurzen Fahrt schnell erreicht.

Aussicht von unserem Stellplatz auf das Watzmann-Massiv

18. Tag: Donnerstag 3.9.20

Heute bewegen wir das Wohnmobil nicht, sondern ziehen wieder direkt am Campingplatz die Wanderstiefel an.
Ziel unserer heutigen Wanderung ist der Obersalzberg. Direkt am Campingplatz beginnt der Weg dorthin und er führt steil bergauf. Nach einer guten Stunde erreichen wir die Stelle, an der einst der Berghof Adolf Hitlers gewesen war. Das Gebäude wurde jedoch von den Alliierten nach dem Ende des 2. Weltkriegs zerstört und man kann heute nur noch die Grundmauern des riesigen Berghofes erkennen.

Die Natur hat sich das Gelände zurückerobert, an dem einst der Berghof stand

Als nächsten steuern wir das nahegelegene Informationszentrum zum Obersalzberg an. Da jedoch sehr viele Menschen vor der Museumskasse anstehen, verzichten wir in den momentanen ‚Corona-Zeiten‘ auf den Besuch des Museums und gehen wieder zurück nach Berchtesgaden.

Der Weg verläuft durch eine traumhaft schöne Alpenlandschaft. Wir haben heute eine klare Sicht auf die umliegenden Berge, die sich jedoch stellenweise nur sehr schwer von den Wolken trennen können.

Der Jenner links und der Watzmann rechts und dazwischen liegt (nicht sichtbar) der Königsee

Wir gehen hinunter nach Berchtesgaden und dann an der Ache zurück zu unserem Stellplatz.

Berchtesgaden

19. Tag: Freitag 4.9.20

Heute können wir bei ‚Kaiserwetter‘ die geplante Bergtour am Königsee machen. Wir möchten von Schönau (Anlegestelle der Ausflugsboote) nach St. Bartholomä wandern. Und da es am See selbst keinen Wander- oder Spazierweg gibt, müssen wir „über die Berge“.

Direkt am See, hinter der Bobbahn, fängt die Tour an. Es geht zunächst steil und beständig bergauf. Wir kommen am Klettersteig vorbei, und das Ansteigen endet erst an der Kühroint-Alm in etwa 1400m Höhe.

Den Watzmann ohne Wolken vor die Linse zu bekommen, stellt sich auch heute als schwierig heraus

Von dort gehen wir noch ein kleines Stück weiter zur „Archenkanzel“, einem schönen Aussichtspunkt.

Von der Aussichtskanzel hat man eine schöne Aussicht auf den See.

Am Aussichtspunkt gönnen wir uns noch eine kleine Pause, bevor wir uns an den Abstieg machen. Die Aussicht auf dem steil abfallenden Steig ist phantastisch, nur stellenweise ist etwas klettern angesagt.

An der Sicherung kann man sich gut über den Felsen hangeln

Die gefährlichen und rutschigen Stellen sind gut mit Drahtseilen gesichert, so dass wir zwar langsam, aber gut und sicher vorankommen.

Die unterschiedlichen Färbungen des Wassers sind schon sehr beeindruckend

Nach fast zwei Stunden haben wir den Abstieg gemeistert und kommen am See an. Da wir doch etwas geschwitzt haben (beim Auf- und auch beim Abstieg), steuern wir zunächst einen Biergarten an, bevor wir uns an der Schlange anstellen, um mit einem der vielen Ausflugsboote zurück zum Ausgangspunkt zu fahren.

Das Ziel ist gleich erreicht!

Wir haben heute insgesamt eine Strecke von 12 km zurückgelegt und sind dabei 850m hinauf und auch wieder heruntergestiegen. - Die Tour ist etwas anstrengend, aber in jedem Falle sehr lohnenswert.

20. Tag: Samstag 5.9.20

Heute legen wir zunächst eine größere Etappe mit dem Wohnmobil zurück. Wir verlassen Berchtesgaden und fahren auf der „Deutschen Alpenstraße“ (B305) über Ramsau und Reit im Winkl weiter zum Chiemsee. Am See sind bei dem schönen Wetter sehr viele Touristen unterwegs und so finden wir auch erst im dritten Anlauf auf einem Campingplatz einen Stellplatz für eine Nacht.
Da wir den Chiemsee mit dem Rad umrunden wollen, machen wir uns nach einer kleinen Mittagspause auch gleich auf den Weg.

Der Chiemsee-Radweg am Ufer des Sees

Der Chiemsee-Radweg ist zum großen Teil geschottert und er verläuft auch nicht immer am See entlang. An einigen Stellen haben Fußgänger den Vorrang vor den Radfahrern und an manchen Stellen müssen wir auch auf die Straße ausweichen. Wir kommen an vielen Badestränden vorbei, die gut besucht sind.

Am Seeufer gibt es viele, gut besuchte Badestrände

Über Seebruck und Gollenshausen kommen wir schnell nach Gstadt am Obersee.

Der Chiemsee bei Gollenshausen

Die Fraueninsel und ihre Klosteranlagen können wir gut erkennen nur Herrenchiemsee und die Schlossanlage dort ist vom Ufer aus nicht auszumachen.

Der See bei Gstadt mit der Fraueninsel - erste Wetterveränderungen sind erkennbar!

Der See mit der Bergkulisse im Hintergrund ist sehr beeindruckend. 

Das Wetter ändert sich jetzt plötzlich. Es wird windig und schon bald fallen die ersten, vereinzelten Regentropfen. Auf den letzten zehn Kilometern zwischen Berau und dem Campingplatz regnet es dann sehr heftig, aber Blitz und Donner sind zum Glück nur in der Ferne wahrzunehmen.

Trotz unserer Regenjacken kommen wir nach 60 Kilometern durchnässt am Ziel an.- aber wir sind ja nicht aus Zucker ;-))

21. Tag: Sonntag 6.9.20

Heute steht ein „Autowandertag“ auf dem Programm - wir fahren weiterhin auf der „Deutschen Alpenstraße“ an den Bergen entlang nach Westen.
Nachdem es in der Nacht noch einmal kräftig geregnet hat, herrscht heute Morgen bei der Abfahrt am Chiemsee hohe Bewölkung und an manchen Stellen ist sogar etwas blauer Himmel zu sehen.
Die Fahrt geht heute über mehrere Pässe und viele Serpentinen hinauf und auch wieder hinunter. Unser WoMo ist sehr gut motorisiert und es bewältigt die ‚Anstrengungen‘ problemlos. Manche Straßenabschnitte sind sehr schmal und kurvig und wir sind froh, dass der Wagen so kompakt ausgelegt ist.

Auf der Tatzelwurmstraße

Von Brannenburg geht es zuerst auf der mautpflichtigen ‚Tatzelwurmstraße‘ hinauf zum Sudelfeldpass und dann um das Wendelsteingebirge herum hinunter nach Bayrischzell und weiter zum Schliersee.

Am Schliersee

Von dort ist es nicht weit zum Tegernsee. Die Fahrt geht weiter den Achenpass hinauf und hinunter nach Bad Tölz. Der geplante Stadtrundgang durch die hübsche Altstadt fällt leider etwas kürzer aus, da es inzwischen anfängt, heftig zu regnen. Aber den Besuch einer Eisdiele lassen wir uns doch nicht entgehen!!
Die weitere Fahrt zum Kochel- und dann zum Walchensee bewältigen wir in strömendem Regen. Dabei geraten wir sogar kurzzeitig in die Wolken hinein. 

Am Sylvenstein-Speicher bei Lenggries

In der Nähe von Krün am Tennsee haben wir auf einem Campingplatz einen schönen Stellplatz reservieren können, den wir jetzt auch zielsicher ansteuern.

22. Tag: Montag 7.9.20

Der Himmel ist bedeckt, das Karwendelgebirge ist zum großen Teil in den Wolken versteckt, deshalb gehen wir heute in die Schlucht!
Wir fahren nach Garmisch-Partenkirchen oder genauer nach Hammersbach und machen uns auf den Weg durch die Höllentalschlucht.

Der schmale Steig am Rand der Schlucht

Der Weg geht steil bergan und nachdem wir unser „Wegegeld“ von 10€ entrichtet haben, fängt das Naturschauspiel an. Große Wassermassen ergießen sich von beiden Seiten des Tals in die schmale Schlucht hinein und der Weg schlängelt sich über Brücken und Tunnel an der Schlucht entlang nach oben.

Über Treppen,Tunnel und Brücken geht's durch die Schlucht

Das Wasser tropft von den Wänden und von den herabstürzenden Wassermassen geht ein Sprühnebel aus - es ist unvermeidlich, dass wir auch etwas davon abbekommen und nass werden.

Die tosenden Wassermassen

Nach dem Durchqueren der Schlucht gehen wir noch weiter bergauf zur Höllentalangerhütte auf 1387m Höhe.
Eine Rast mit Kaiserschmarrn tut gut, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

Die Höllentalangerhütte (ein idealer Ausgangspunkt zur Besteigung der Zugspitze)

Da das Durchqueren der Höllentalschlucht eine nasse Angelegenheit war und da man dort aus Vorsichtsmaßnahmen nur mit Mundschutz unterwegs sein durfte, wählen wir einen anderen Rückweg und gehen über den Stangensteig nach unten.

Die Brücke über die Schlucht

Das war eine erlebnisreiche Rundwanderung am Fuße der Zugspitze, von der wir leider nichts gesehen haben!
Das Wetter soll morgen besser werden, vielleicht haben wir ja noch etwas Glück und können den höchsten Berg Deutschlands sehen.

In der Schlucht

23. Tag: Dienstag 8.9.20

Was für eine Aussicht haben wir, als wir heute Morgen aufwachen und aus dem Fenster schauen - die Berge sind doch vorhanden!!

Blick vom Stellplatz auf den kleinen Tennsee mit dem Zugspitzmassiv im Hintergrund

Bei diesem sehr schönen Wetter kommen heute nochmals unsere Räder zum Einsatz. Wir fahrem mit dem WoMo nach Grainau (am Eibsee/Zugspitzbahnhof sind alle Parkplätze besetzt) und starten dort die etwa 30km lange Rundfahrt um den Eibsee. Bevor wir aber mit der Rundtour beginnen können, müssen wir erst einmal 300Hm zum See hochstrampeln.
Die Aussicht auf den See vor der Kulisse der Berge lässt die Anstrengungen gleich vergessen.

Der Eibsee

Die unterschiedlichen Färbungen des Wassers sind sehr schön und beeindruckend. Da sich der See in Privatbesitz befindet, kann man hier rudern, paddeln und auch schwimmen.

Der Eibsee und die Zugspitze

Die Fahrt zurück zum Wohnmobil ist dann auch schnell erledigt.
Nach einer kleinen Stärkung verlassen wir das Karwendelgebirge und fahren auf der „Deutschen Alpenstraße“ weiter nach Westen.
In Schwangau machen wir Halt und gehen den steilen Fußweg zum Schloss Neuschwanstein hinauf. Von der Marienbrücke hat man einen schönen Blick auf die riesige Schlossanlage.

Schloss Neuschwanstein

Durch die Pöllat-Schlucht gehen wir zum Wagen zurück.

Auf einem Bio-Bauernhof "Schwarzenbach" bei Oy-Mittelberg finden wir einen schönen Rasenstellplatz für die Nacht - mal sehen welche Tiere des Bauernhofs morgen früh vor unserem Wagen grasen!  Denn auf dem Hof leben der Hofhund „Dusty“, der Kater „Lucky“, einige Schottische Hochlandrinder, etwa 40 Hühner, mehrere Ziegen und die beiden Schafe „Lotte“ und „Sepperl“.

24. Tag: Mittwoch 9.9.20


Diese beiden Exemplare haben unseren Stellplatz bewacht - da kann man ganz beruhigt im WoMo schlafen!!

Der Morgen auf dem idyllischen Bio-Bauernhof

Es wird jetzt langsam Zeit, an die Heimreise zu denken!

Aber bevor wir uns auf den Weg machen, biegen wir noch kurz nach Oberstdorf ab und steigen in die Breitachklamm hinab. Da unser Parkplatz aber etwas abgelegen ist und die „Coronabeschränkungen“ (Einbahnregelung) sehr weitreichend sind, steigen wir nicht ganz in die Klamm hinunter, sondern gehen zur „Alpe hinter der Enge“ hinauf und genießen von dort bei Kaffee und frischem Kuchen die wundervolle Aussicht.

Die Bergwelt des Kleinwalsertals

Nach der Rückkehr treten wir dann aber die Heimreise an.
Am Landgasthof „Baumhof Tenne“ in Marktheidenfeld machen wir noch eine letzte Zwischenstation.

25. Tag: Donnerstag 10.9.20

Über die A3 geht die Heimfahrt zügig voran und gegen Mittag kommen wir wieder zuhause an.
Jetzt muss das WoMo ausgeräumt und noch grob geputzt werden, denn morgen früh geben wir das Fahrzeug dem Vermieter zurück.

Es waren schöne, erholsame und auch sehr interessante Tage. Wir haben viele Dinge gesehen, die wir bisher nur vom Namen her kannten. Das Wetter war wechselhaft und es war schön, dass wir viele Unternehmnungen zu Fuß oder auch mit dem Rad unternehmen konnten.

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