UnternehmUngen

im In- und Ausland

Unsere Sellrainer-Hüttenrunde

Zusammen mit unseren Freunden Conny und Wilbert durchwandern wir in diesem Jahr die Sellrainer- und Teile der Ötztaler-Alpen.
Nach unserer „Vorbereitungswoche in Vent“ brechen wir am Montag zu unserer Hüttentour auf, die uns in sechs Etappen von Sellrain nach Kühtai führt. Wir parken ein Auto direkt am Ziel, der Dortmunder-Hütte und fahren von dort mit unserem Auto weiter zum Startpunkt nach Sellrain. Dort können wir den Wagen gegen eine Gebühr von 20€ am Gemeindeamt abstellen.

Unsere Hüttentour im Überblick

1. Tag: 11.7.2022, Etappe 1: Sellrain (908 m) – Potsdamer-Hütte (2009 m)

Um 11 Uhr geht’s los. Die Etappe heute ist etwa 13 km lang und wir müssen dabei mehr als 1100m bergauf steigen, mit einem Rucksackgewicht von etwas mehr als 10 kg keine leichte Sache!
Durch die Straßen Sellrains geht es gleich steil bergauf und der schattige Waldweg führt uns direkt ins Fotschertal hinein.

Ein idyllischer Waldpfad

Wegen Bauarbeiten an einem Kraftwerk im Tal müssen wir einen kleinen Umweg machen. Danach wechseln wir dann auf die andere Talseite und marschieren auf dem breiten, frisch angelegten Fahrweg weiter bergauf.

Der Fotscher Bach mit dem frisch angelegten Waldweg

Beim ehemaligen Bergheim Fotsch, das in diesem Jahr abgerissen wurde, biegen wir vom Fahrweg ab, weil uns die sommerlichen Temperaturen auf dem Fahrweg doch etwas zu schaffen machen. Wir kommen an der Fotscher Skihütte vorbei und auf dem schattigen Zickzackweg gewinnen wir schnell an Höhe.

Die Fotscher Skihütte

Wir stoßen dann auch bald auf einen breiten Fahrweg, der uns zurück ins Fotschertal führt.  Auf der anderen Talseite geht es dann durch Wälder weiter bergauf.

Der letzte Anstieg beginnt

Erst kurz vor der Hütte stoßen wir wieder auf den wenig einladenden Fahrweg, aber das Ziel ist nahe.

Die Potsdamer-Hütte ist in Sicht!

Wir beziehen schnell Quartier und vor dem Abendessen haben wir noch genügend Zeit für ein großes Radler in den bequemen Liegestühlen vor der Hütte.

Erfrischungen nach mehr als 1000 m Anstieg!!

Die Hütte ist sehr gemütlich eingerichtet und die abendliche Stimmung vor der Hütte bezaubert.

Die Potsdamer-Hütte in der Abendsonne

2. Tag: 12.7.2022, Etappe 2: Potsdamer-Hütte (2009 m) – Alpengasthof Praxmar (1687 m)

Wir wollen heute nicht direkt zum Westfalenhaus wandern. Wir gehen stattdessen auf den „Roten Kogel“, dann hinunter nach Praxmar, übernachten dort im Gasthof und wandern am nächsten Tag weiter zum Westfalenhaus.

Zeitangaben für ambitionierte Bergsteiger!

Bei strahlendem Sonnenschein geht es am frühen Morgen steil bergauf.

Wir nehmen nicht den direkten Anstieg über den Kastengrat, sondern wandern In einem weiten Bogen um den Berg herum. Erst kurz vor dem Schlussanstieg treffen wir dann auf den Gratweg.

Nach einer Pause nehmen wir den Gipfelanstieg in Angriff

Der Gipfel des Roten Kogel (2832 m) ist erreicht

Vom Gipfel hat man eine herrliche Aussicht auf die 3000er am Ende des Praxmarer Tals.

Hinterer Brunnenkogel

Eine wunderschöne Aussicht bei herrlichem Bergwetter

Der Abstieg ist abschnittsweise sehr steil und in vielen Kehren windet sich der Weg die 1200 Höhenmeter den Berg hinunter. Über Almwiesen und durch schöne Wälder gehen wir am Ende dem Ziel entgegen.

Der Gasthof auf der anderen Talseite ist schon zu erkennen

Das Ziel ist erreicht - wir freuen uns auf die Zimmer mit Dusche!

3. Tag: 13.7.2022, Etappe 3: Alpengastof Praxmar (1687 m) – Westfalenhaus (2276 m)

Nach den anstrengenden vergangenen beiden Tagen ist die Etappe heute etwas weniger anspruchsvoll. Von Praxmar aus wählen wir den Sommerweg, der am Rande des Tals moderat an Höhe gewinnt.

Ein schöner Pfad

Der schmale Pfad verläuft zum großen Teil durch Wälder und als wir in 2000 m Höhe um eine Kurve kommen, können wir in der Ferne das Ziel unserer heutigen Wanderung erkennen.

Das Westfalenhaus am Fuße des Seeblaskogels ist in der Bildmitte als dunkler Strich zu erkennen.

Der Türkenbund verzaubert immer wieder!

Das Ziel ist nahe

Wir erreichen das Westfalenhaus kurz vor 14 Uhr und haben so noch viel Zeit, um eine Kleinigkeit zu essen und anschließend die wunderschöne Bergwelt auf uns wirken zu lassen.

Das Westfalenhaus

Blick von den Liegebänken aus auf den hinteren Brunnenkogel

4. Tag: 14.7.2022, Etappe 4: Westfalenhaus (2276 m) – Winnebachseehütte (2361 m)

Bei dieser Etappe und auch in den nächsten beiden Tagen müssen wir jeweils Übergänge überwinden, um von einem Tal ins Nachbartal zu gelangen. Heute geht es hinauf zum Winnebachjoch (2782 m).

Die angegebenen 3 Stunden werden uns sicher nicht reichen!

Zunächst nieselt es noch ein wenig, aber bereits nach wenigen Schritten lockert sich der Himmel auf und die Sonne kommt wieder zum Vorschein.

Auf das Winnebachjoch müssen wir hinauf!

Der Pfad geht über grobes Blockgestein steil bergauf und zum Erklimmen des Jochs müssen wir sogar unsere Hände etwas zu Hilfe nehmen.

Der Weg zum Winnebachjoch (2782 m) ist gut gesichert

Hier auf der Höhe ist es erstaunlich windig, so dass wir uns schon gleich wieder an den Abstieg machen. Über grobes Blockwerk geht es nun zunächst bergab und schon bald taucht die idyllisch gelegene Winnebachseehütte vor uns auf.

Blockwerk!

Über Almwiesen, begleitet vom Gurgeln des Bachs und dem Rauschen des Wasserfalls auf der anderen Talseite erreichen wir die Hütte.

Die schön gelegene Winnebachseehütte am gleichnamigen See

5. Tag: 15.7.2022, Etappe 5: Winnebachseehütte (2361 m) – Schweinfurter-Hütte (2034 m)

Die Etappe heute ist von einem steilen Aufstieg zum Zwieselbachjoch (2868 m) und einem langen Abstieg durch das malerische Zwieselbachtal gekennzeichnet.

Das Zwieselbachjoch (2868 m) ist erreicht

Bevor wir aber den Talboden erreichen, müssen wir zunächst über die Seitenmoräne und das grobe Gestein absteigen.

Der Weg ist nur durch die gute Markierung in dem Geröll sicher zu erkennen.

Das Wollgras und der Gletscherbach ergeben eine herrliche Stimmung.

Wir gehen dann das malerische Tal weiter hinaus und erreichen nach einer Wanderzeit (mit Pausen) von etwa 6 Stunden die Schweinfurter-Hütte.

Ist diese Brücke stabil?

Die Schweinfurter-Hütte

6. Tag: 16.7.2022, Etappe 6: Schweinfurter-Hütte (2034 m) – Dortmunder-Hütte (1949 m)

Unsere letzte Etappe starten wir wieder bei herrlichem Wanderwetter. Es ist noch kühl und der steile Anstieg ist deshalb nicht sehr beschwerlich.

Eine schöne Bergwelt im Morgenlicht

Wir kommen zügig voran und können dann auch schon bald die Finstertaler-Scharte erkennen, an der wir heute von einem Tal ins Nachbartal hinüberkommen.

Die Wildspitze einmal von einer anderen Perspekive

Der letzte Anstieg zur Scharte (2777 m) hinauf

Die ersten Meter des Abstiegs sind etwas beschwerlich und auch mit ein wenig Kletterei verbunden. Manche Passagen kann man am besten rückwärts mit den Händen am Gestein bewältigen.

Leichte Klettereien beim Absteig

Aber schon bald geht der Weg dann das Tal hinaus und nach einer Biegung taucht dann der Finstertaler-Stausee vor uns auf.

Der Finstertaler Stausee

Wir umrunden den Stausee und gehen dann einen steilen Bergpfad hinunter ins Tal nach Kühtai.

Ein Blick zurück in Richtung Kraspespitze und Finstertaler Scharte

Am Hang entlang führt uns dann der Weg zur Dortmunder-Hütte, dem letzten Ziel unserer diesjährigen Tour. Die Hütte, die sich in den letzten Jahren eher zu einem Hotel gewandelt hat, liegt direkt an der Straße von Kühtai nach Sellrain.

Die Dortmunder Hütte - das letzte Etappenziel

Wir haben ein schönes Vierbettzimmer mit eigener Dusche und WC bekommen und nach einer erholsamen Nacht fahren wir am nächsten Morgen zum Startpunkt der Tour nach Sellrain zurück und dann weiter nach Hause.

Ein wunderschönes (Schneewittchen-) Zimmer

Es war eine schöne Tour mit vielen sehr imposanten Eindrücken.

Wir hatten trotz der Anstrengungen auch viel Spaß ....

... und haben auch sehr viel gelacht!


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